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Interview mit Mirko Gemein

Mirko Gemein
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TMS Auriga

Mirko ist 34 Jahre alt und wohnt in der Nähe vom Nürburgring im Kreis Ahrweiler. Seit 2015 arbeitet er in unserer HSL (Shipping Lux) als Schiffsführer. In seiner Freizeit befasst er sich gerne mit Musik und dem Motorsport. Durch die Nähe zum Rhein entwickelte er früh ein Interesse an der Schifffahrt und begann 1997 zu segeln. Sein richtiger Einstieg begann anschließend mit einem Schülerpraktikum in der Binnenschifffahrt. Dies gefiel ihm so gut, dass er in den Ferien gleich noch ein weiteres Praktikum anschloss.

Anschließend begann er 2003 seine Ausbildung beim Wasser und Schifffahrtsamt Bingen. Nach seiner Ausbildung wechselte er zu einer niederländischen Reederei. Dieser Wechsel war für ihn die größte Herausforderung in seiner Karriere, da er statt auf 20-30 Meter Schiffen nun auf über 200 Meter langen Schubverbänden tätig war. „Die beste berufliche Entscheidung war, mich für diesen Beruf zu entscheiden. Ich kann mir nicht vorstellen etwas anderes zu machen.“ Die permanente Weiterbildung durch den Erwerb von Patenten und somit die Entwicklung zum Schiffsführer bezeichnet er als weitere gute Entscheidung.

Jungen Nachwuchskräften, die mit dem Gedanken spielen eine Ausbildung in der Binnenschifffahrt zu machen, empfiehlt er ein Praktikum. „Durch ein Praktikum kann man herausfinden, ob der Job etwas für einen ist. Zudem kann man so auch ersten Kontakt zum Arbeitgeber aufnehmen und sein Engagement zeigen.“ Obwohl der Beruf als Binnenschiffer einer der bestbezahlten Lehrberufe ist, sollte dies aus seiner Sicht nicht die Motivation sein, um diesen Beruf auszuüben.

Den besonderen Reiz macht für ihn die Vielseitigkeit der Güter, Schiffe und Fahrtgebiete aus. Wenn er sich eine Schiffsreise wünschen könnte, würde er gerne mal einen Transport nach Basel durchführen. Was an Bord niemals fehlen darf ist ein Radio, nette Kollegen und vor allem der Kaffee. Zu seiner Schiffsführer Tätigkeit gehört es auch dazu `sich die Hände schmutzig zu machen` und Reinigungs- oder Wartungsarbeiten durchzuführen, da jeder an Bord überall mit anpacken muss. Auch der regelmäßige Austausch mit den Personaldisponenten aus Luxemburg gehört für ihn zum Alltag dazu. „Die Kollegen sind immer hilfsbereit und unterstützen bei Problemen oder Fragen gerne. Die Kommunikation funktioniert wirklich sehr gut.“

Der erste Tag in der Freischicht ist für ihn immer ein Ruhetag, an dem er gerne etwas mit seiner Familie unternimmt. Zukünftig würde er sich gerne seinen Wunsch erfüllen und ein Eigenheim erwerben.

Abschließend möchte er noch eine Frage an unseren CEO Steffen Bauer richten:

Wie sehen Sie die Zukunft der Binnenschifffahrt und des Unternehmens, auch in Bezug auf Transportvolumen, Personal und Schiffe?

„Ich sehe die Zukunft der Binnenschifffahrt und des Unternehmens sehr positiv. Unsere Neubauten Gas 94 und Synthese-18 sowie die zwei bereits in Auftrag gegebenen Typ-C Tanker und Gas 95 zeigen, dass wir weiter wachsen möchten und in die Zukunft investieren. Aus meiner Sicht müssen Transportvolumen von der Straße und Schiene auf das Binnenschiff verlagert werden, um die Klimaziele zu erreichen und wegfallende Mengen zu kompensieren. Auch werden neue Produkte entstehen, welche zukünftig per Binnenschiff transportiert werden können, als Beispiel wäre hier Wasserstoff genannt. Hier arbeiten wir eng mit unseren Kunden und der Politik zusammen, um die Voraussetzungen zu schaffen. Wir als Unternehmen stehen in der Verantwortung mit unserem qualifizierten Personal den notwendigen Schiffsraum zur Verfügung zu stellen. Aber auch für neue Schiffe benötigen wir qualifiziertes Personal, weshalb ich im Bereich des Personals den Schlüssel für den zukünftigen Erfolg der HGK Shipping sehe. Neben der Ausbildung und Qualifikation unserer Besatzung steht auch die Gewinnung von neuem Personal in den kommenden Jahren im Vordergrund.“

Wir bedanken uns bei Mirko für das Gespräch und hoffen, dass seine Begeisterung für den Beruf weiterhin bestehen bleibt.

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